„Ich fordere die Ritterehre für Ishan“, sprichst du laut. „Er soll aus dem Dienerstand enthoben und zu einem Ritter geschlagen werden. Von nun an sei er Sir Ishan, ein Edelmann, so wie es ihm gebürt.“

Der König ist überrascht. Doch mit einem Achselzucken gewährt er deinen Wunsch.

„So soll es also sein. Ishan… knie nieder und erhebe dich als Sir Ishan.“

 

Auch Ishan ist überrascht. Er geht auf die Knie und empfängt den Ritterschlag. Doch in seinem Gesichtsausdruck zeigen sich Zweifel.

„Ich bin kein Kämpfer“, erinnert er dich später. „Und ich unterstehe König Ace in allen Belangen. Nicht viel hat sich für mich geändert. Nur der Name. Du hättest Gold für dich fordern sollen, es wäre sinnvoller angelegt gewesen.“

„Du bist jetzt ein Edelmann“, argumentierst du. „Du kannst dich frei bewegen. Deine eigenen Entscheidungen treffen… niemand kann von dir verlangen, Essen heranzutragen oder Aborts zu lehren.“

Ishan zuckt die Achseln.

 

Du verbringst einige Wochen mit Ishan in deinem Cottage an der Grenze von König Ace‘ Reich. Romantische Wochen mit dem schönen Diener, dem du dein Herz geschenkt hast. Doch oft wird sein Blick nun düster und verhangen, wenn er aus dem Fenster blickt. Nach einem Monat fordert König Ace Sir Ishan ins Schloss zu einer Queste. Sir Ishan bekommt den Auftrag, den Drachen Alec zu erlegen, der sich scheinbar mit Rileys Räuberbande im wilden Wald verbündet hat und nun die Bewohner in Angst und Schrecken versetzt. Eine letzte Nacht verbringt Ishan bei dir. Als du erwachst, bist du allein. Nur ein Zettel liegt an deinem Bett.

„Sorry“, steht darauf. Du ahnst bereits, was passiert ist. Als König Ace am Nachmittag die Waxhe zu dir schickt, kannst du nur die Achseln zucken. Auch du weißt nicht, wohin Sir Ishan gegangen ist. Niemand weiß es. Weit fort vermutlich. Von allem und allen Pflichten.

 

Jahre später hörst du, dass er mit Sir Angel eine Bar im Märchenwald gegründet hat. Oder dass er auf See einen Captain verführt hat und nun unter seiner Flagge segelt. Du hörst auch das Gerücht, dass er selbst zum Drachen geworden ist, seine Flügel aufgespannt und in den Nachthimmel geflohen ist, weit fort, in ein fernes Land. Was davon wahr ist, das kannst du nur raten.

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ENDE