Welt der Magie - Wyns Schreibtisch

                                                           mit Lilly und Ivy

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Auf Wyns Schreibtisch herrscht eine Regel: ANFASSEN VERBOTEN. Mr DeLuce hat den Fehler einmal begangen und wird jedes Mal aschgrau, wenn man ihn daran erinnert. Bis heute will er nicht sagen, was passiert ist, doch seither hat niemand mehr Wyns Schreibtisch angefasst, es sei denn, um ihr einen Kaffee oder Klausuren zu bringen. Der Schreibtisch zu Hause und der in ihrem Büro im Direktorat sind magisch verbunden, so dass Gegenstände zwischen den Schreibtischen magisch wechseln, je nachdem wo Wyn sie braucht, oder sie eben nicht sehen will. Zu den Klassikern auf Wyns Schreibtisch zählen

 

• ein Zippo-Feuerzeug, welchem in all den Jahren noch nie Benzin ausgegangen ist. Es ist silbern mit einer lateinischen Inschrift darauf, „Flocci non faccio“, was sich wohl am besten übersetzen lässt mit „I don‘t give a damn“.
   

• Eine Flasche Wodka der Marke „Severnoye siyaniye“, gesichtet in verschiedenen Füllzuständen. Gerüchten zu Folge ist es immer dieselbe Flasche, die sich magisch wieder füllt, doch DelDesincourt schwört, dass es verschiedene Flaschen sind, man müsste nur mal auf die Label achten. Die Diskussion tobt noch und die wahre Begebenheit ist ungeklärt.
   

• Papiere, die sich bis zurück zu Wyns Anfängen als Direktorin datieren, darunter Klausuren, die vor fünf Jahren hätten korrigiert werden sollen, mehrere ignorierte Memos von Elternabenden (die Wyn bekanntlich mehr hasst als Behördengespräche), stapelweise Strafarbeiten und das Entlassungspapier von DeLuce, das Wyn in ihrer Wut immer Mal wieder herausfischt, dann aber feststellt, dass sie ohne ihn weitaus mehr Arbeit hätte.
   

• Henry, ein Totenschädel, der den Namen irgendwann spaßeshalber von DelDesincourt bekam, obwohl nicht einmal eindeutig geklärt ist, ob der Schädel von einem Mann oder einer Frau stammt. Wyn benutzt ihn als Stiftehalter, Kerzenständer oder Briefbeschwerer und streicht manchmal in nachdenklichen Momenten über die Schädeldecke. Niemand weiß, um wen es sich bei diesem Schädel handelt und fragt man nach, erhält man nur einen tödlichen Blick. Jahrelang hielten sich die Gerüchte, dass es sich hierbei um Wyns Ex-Mann handelt, doch der ist nachweislich noch am Leben und erfreut sich bester Gesundheit.‘
   

• Kaffeetassen. So viele Kaffeetassen. Die meisten leer mit Rändern, die Hinweise auf ihr Alter angeben. Eine davon, eine ziemlich schiefe Tasse stammt aus Isas Kindergartenzeit, diese wird tatsächlich regelmäßig gewaschen und von Wyn unzerstörbar gehext (was herauskam, als ihre Sekretärin sie fallen ließ und schon damit rechnete, gegrillt zu werden). Auf einer steht der Schriftzug „beste Mama“, die Wyn sich selbst gekauft hat, auf einer anderen, die Wyn von jemand Unbekanntem geschenkt bekommen hat, steht nur der Schriftzug „Bitch“, was Wyn jedes Mal ein Schmunzeln entlockt. DelDesincourt hat die Kunst perfektioniert, aus der gewählten Kaffeetasse Wyns Laune zu lesen und erwägt seit Jahren, ein Buch darüber zu schreiben unter dem Titel "How to tame the beast  - Leidensjahre eines Lehrer".