Welt der Magie - Gathari

                                             mit Lilly

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Auszug aus Lilias Buch "Die Welt der Magie"

 

Gathari/Gatharen

Die Gathari (Sg. Gathar, umgangssprachlich auch Gatharen, „Giftvogel“), sind eine Unterart der dunklen Faye, welche ursprünglich durch Infektion, mittlerweile durch Vererbung weiter bestehen. Als Gathari bezeichnet man jene Unterart der Vogelfeen, welche über das gefiederte Flug-Gen verfügen (im Gegensatz zu den Libellenartigen). Die Flügel der Gathari befinden sich unter der Haut und können nach Belieben ausgefahren und zurückgezogen werden. Weitere Fähigkeiten der ersten Gathari inkludieren:

• Selbstheilfähigkeit

• extreme Schnelligkeit

• Nachtsicht

• sechster Sinn

• Gift (Speichel, Klauen)

• Übertragung der Infektion/ Veränderung des Gens

• anfällig für Sonnenlicht

 

Heutige Genträger erben diese Fähigkeiten meist nur vereinzelt.

Gathari werden zu den Nachtwesen gerechnet und erreichen eine 11 auf der Ridwet-Skala, was sie in die Gruppe der gefährlichsten Wesen der magischen Welt einordnet. Das Gathari-Gen taucht heute nur noch vereinzelt auf und überspringt in der Regel mehrere Generationen. Forschungen zu Folge werden die Gathari im nächsten Jahrhundert vollkommen ausgestorben sein.

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Bericht aus der Chronik des Thaddäus Comtac, "Der Kampf gegen die Vögel im Tal des Mashaan/Tod des Rawen"

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Doch als die Hälfte der Ungeheuer gefallen war, da erhob sich der Rawen erneut und spannte seine schwarzen Flügel auf. Höret, was ich euch sage, seine Flügel reichten da von einem Ende des Tales bis zum anderen und um ihn war ein Gestank von Fäulnis, der selbst die Tapfersten unter ihnen lähmte. Und er warf den scheußlichen Kopf in den Nacken und stieß einen schrecklichen Ruf aus, dass den Edlen das Blut aus den Ohren und Augen rann und die starken Pferde wurden scheu und sie stemmten sich gegen ihre Fesseln. Denn genau wie die Dämonen in dem Tal waren sie Tiere und ein Tier kennt keinen Mut und keine Tapferkeit, es ist nicht edel und frei wie es der Mann ist.

 

In dieser dunklen Stunde, da ergriff Hynos, der Edle, seinen mächtigen Speer und er schleuderte ihn mit Kraft gegen den größten aller Alpträume. Doch noch ehe der gewaltige Wurf den Rawen erreichte, da zerbrach der Speer in der Luft, zersplitterte in hunderte und tausende kleinster Teile, denn er war dem Dunkel nicht gewachsen.

Da sprach Hynos, »Scheusal, du wirst dein Ende finden, denn du stehst den edlen Männern gegenüber, den Tapferen und wir werden nicht eher weichen, als dass dein Blut den Schnee bedeckt.«

Und Hynos zog sein Schwert gegen den Rawen und seine Männer folgten ihm. Und es entbrannte ein schrecklicher Kampf, in dem das Gebirge erzitterte und stöhnte und der Berg Mashaan den Schnee von den Hängen schüttelte. Und sie kämpften den ganzen Tag bis zum Abend und Hynos schlug dem Rawen viele schreckliche Wunden und sein Blut strömte in den Schnee, schwarz von Farbe und giftig, und viele tapfere Männer mussten da im Kampfe mit dem geflügelten Dämon fallen. Und als es Abend war und die Sonne begann sich zu senken, da gewann der Rawen mehr und mehr an Kraft, denn die Nacht war sein Reich und die Finsternis umarmte ihn und stärkte seine giftigen Klauen. Doch noch immer standen die tapferen Männer furchtlos und beständig gegen ihn. Und als die Sonne hinter dem Mashaan verschwand, da breitete der Rawen eine schwarze Schwinge über Hynos und drückte ihn zu Boden mit seinen grässlichen Klauen, um ihn zu töten.

 

Dies aber sah einer seiner tapferen Männer, der nicht Hochgeboren war, ein einfacher Mann, und er reckte seinen Bogen und er betete zu Talessar, der Geisterfrau, dass sie seinen Pfeil leiten möge. Und Talessar hörte ihn und sie nahm die Sonne an ihrem Strahlenkranz und hob sie über die Berge. Da fiel ein Lichtstrahl in das Tal und geblendet musste der Rawen die Augen schließen. Der Pfeil des Mannes flog auf eben diesem Strahle, geführt von Talessars Hand und er bohrte sich in das schwarze Herz des Rawen und durchschlug ihm die Brust. Und der Rawen schrie seinen letzten Todesschrei über das Land und die Männer und Frauen verbargen sich angstvoll in ihren Hütten und bangten. Der edle Hynos, der aus vielen Wunden blutete, packte sein Schwert und zwang die sterbende Kreatur in die Knie und er schlug dem Vogel das schwarze Haupt vom Hals. Und siehe, da hatte die Schreckensherrschaft des Rawen ein Ende. Wie ein Tier war er über das Land gefallen und wie ein Tier musste er am Ende im Staube liegen und mit ihm lagen die, die ihm gefolgt waren. Und die Männer hatten gesiegt.