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5. Dezember

Starbucks-Fails

Eine Reihe by Ella

 

„RILEY!“

„Was?“, schnappte Evelyn. „Ist das denn zu fassen? Haben die wirklich… haben die allen Ernstes einen Namen richtig geschrieben?“

„Die hat sie bestimmt bestochen“, mutmaßte Ben.

„Ja, ne, richtig geschrieben, aber falsches Getränk“, ärgerte sich Riley. „Was ist das? Das ist ja voll widerlich… Pumpkinsahne… urgh.“

„Das ist meins“, schnaufte es und dann schnappte Ryans Hand vor, um Riley das Getränk zu entreißen. „Hattest du das im Mund?“

„N...nein?“

„Hm.“ Skeptisch betrachtete Ryan sie.

„Ah“, machte Evelyn zufrieden. „Glaube an das Universum wieder hergestellt.“

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Die Persönlichkeitstestung der Behörde

Eine Reihe by Ivy

Der Persönlichkeitstest lässt seine Ergebnisse in vier Temperamente von Personen unterteilen: Die Idealisten, die Kreativen, die Rationalisten und die Wächter.

 

(Part 4/14)

 

Gruppe 1: IDEALISTEN

Häufigkeit:ca. 10% der Menschen

Basisfunktion: Intuitives Fühlen

Typ 4: INFP- Der TRÄUMER

Folgende Schüler wurden als DER TRÄUMER kategorisiert:

Benjamin Hope Darrenforth-McLainne und Charity Fairclough

Christmas in Quarantine

Eine Reihe by Lilly

Christmas-Shopping im ASDA

(Part 3/ ??)

 

„Jesus Christ“, schimpfte Angel, unterdrückt durch die Stoffmaske und Martin Morgen, Elijahs Vater, der die ganze Situation mit weitaus mehr Humor nahm, setzte zu einem Tadel an.

„Nana, lass den Heiland da raus, der kann auch nichts dafür. Jetzt atmest du mal tief durch und...“

„Wie denn?“

„Er hat nen Punkt“, sagte Elijah.

 

Sie standen zu dritt im Asda, der irischen Version des Wallmarts, um die letzten Einkäufe auf der Liste zu erledigen. Ein Ritual, was jedes Jahr vor Weihnachten anstand, wenn die Morgans in den Wettstreit mit ihrer Nachbarin Mrs Crooks gingen, wessen Weihnachtsbeleuchtung mehr Leute erblinden ließ. Der Trip in den Asda gehörte mit dazu und war wenigstens bei zwei Dritteln des Haushalts mit viel kindlicher Begeisterung verbunden. Dieses Jahr jedoch wurde es für alle zur Geduldsprobe.

Angel, dessen Hände sich um den Einkaufswagen krallten, hatte ohne es zu merken, begonnen den Griff zu vereisen, während seine Augen böse die Kunden musterten, die sich an ihm vorbeischoben. Elijah hatte sich ebenfalls an den Wagen gehängt, allerdings aus einem ganz anderen Grund: Die Stoffmaske, die seine komplette untere Gesichtshälfte verdeckte, war für eine nur minimal andere Gesichtsform geschaffen. Im Umkehrschluss bedeutete es, dass sich nach oben nicht perfekt schloss, weswegen jeder warme Atemzug von Elijah seine Brille beschlagen ließ und ihn dabei praktisch ohne Seekraft zurück ließ. Er war bereits in ein Ehepaar hineingelaufen und hatte ein Rentier umgerempelt, bis Angel ihn kurzerhand packte und an den Wagen zog. Martin Morgan war der einzige, der sich nicht von der Masse an wimmelnden Menschen und der schlechten Laune um ihn herum beeinflussen ließ.

„Cadan“, mahnte er sachte. „Tief durchatmen. Na, los.“

Mit eisigem Blick zog Angel die Luft ein. Die Maske ballte sich nach innen, als sie von der Luft angezogen wurde.

„Und wieder raus“, ermunterte Martin. „Sehr gut. Jetzt fahren wir mal alle runter. Nur weil hier jeder verrückt wird, müssen wir uns ja nicht davon anstecken lassen.“

 

Angefangen hatte es schon beim Weihnachtsbaumkauf. Der Verkäufer ließ nur zwei Personen in den abgetrennten Bereich, in dem seine Bäume standen. Angel wollte aufbegehren, doch Martin trat zurück.

„Sucht einen Baum aus, Jungs, und dann ruft mich zum Bezahlen. Und denkt dran, die Decke ist das Limit, also keine vier-Meter-Tanne.“

Die nächste Geduldsprobe erfolgte beim Bio-Laden. Eine Frau, die aussah, als käme sie direkt von einem Boho-Festival und sei dort ein paar Jahrhunderte geblieben, keifte Elijah beim Obst an, dass er Abstand halten solle. Elijah, durch die beschlagene Brille gehandicapt, kam nicht dazu, den Mund aufzumachen, denn augenblicklich materialisierte sich Angel neben ihm.

„Halten Sie doch Abstand“, blaffte er.

Die Frau bauschte sich auf. „Ein bisschen Rücksicht ist ja wohl nicht zu viel verlangt“, ärgerte sie sich laut. „Gerade von der jüngeren Generation kann man das ja aber offenbar nicht erwarten. Ich bin es Leid, Sie ständig darauf hinweisen zu müssen! Für uns, als Risikogruppe wird es langsam ermüdend!“

„Dann passen Sie halt selber auf und machen sich hier nicht so breit wie so ne Kuh!“

„Cadan!“, jammerte Martin, der jetzt endlich heran war. „Meine Güte, Junge. Miss, bitte entschuldigen Sie vielmals. Sie haben völlig Recht, wir passen besser auf.“

„Häh? Wo hat die denn Recht? Die hat doch...“

Elijah boxte ihm mit dem Ellbogen in die Seite und brachte ihn so zum Schweigen.

„Passen Sie lieber besser auf, wie Sie Ihre Kinder erziehen!“, schnauzte die Dame, die das letzte Wort haben wollte.

Trotz der Maske konnte man sehen, dass Martin breit lächelte.

„Das, Miss, lassen Sie gerne meine Sorge sein. Bitte, entschuldigen Sie erneut.“ Und damit schnappte er sich Elijah und Angel und schob sie einen Gang weiter.

„Wieso lässt du dir das gefallen?“, fauchte Angel.

„Erstens, weil es das nicht wert ist. Und zweitens, weil sie Recht hat. Stell dir vor, du wärst plötzlich auf die ganze Welt angewiesen, dass sie Abstand von dir hält. Du würdest dich dich auch ärgern, wenn das nicht funktioniert.“

„Ach, das kriegt er ganz gut hin“, bemerkte Elijah spitz.

„Pass mal auf, dass ich dich nicht gleich auf die Liste setze.“

„Jungs...“ Martin Morgan schlug jetzt eine neue Strategie ein. „Wie wäre es, wenn ihr euch einen Nachtisch aussucht? Kein Limit, was ihr möchtet.“

Skeptisch beäugten ihn beide.

„Egal was?“, versicherte sich Angel.

„Kein Limit?“, sicherte sich Elijah ab.

Martin Morgan nickte tapfer.

Am Ende standen sie an der Kasse mit einer Familienpackung Dark-Cookie-Eis und einer Kindertorte aus dem Gefrierfach mit einem Mickey-Maus-Bild darauf. Martin Morgan ließ es unkommentiert. Im Auto gab Angel der Gefriertüte einen Schubs, damit diese bis zum Haus halten würde.

„Und jetzt noch Asda“, sagte Martin. „Kriegen wir das hin, ohne dass ihr euch mit jemandem anlegt? Also, auch nicht miteinander?“

 

Im Asda selbst war es hoffnungslos überfüllt. Der Sicherheitsabstand war hier ein Witz. Die Morgans und Angel kämpften sich in die Deko-Abteilung für einen blinkenden Weihnachtsmann und mehrere Außenlichterketten, während Leute grummelnd und schimpfend ihrer Wege zogen. Zwei ältere Männer hielten mitten im Gang einen Plausch und blockierten den Weg. Es war der Moment, in dem Angel fast die Nerven verlor.

„Na, ich denke, für heute haben wir alles“, sagte Martin. „Gehen wir zur Kasse. Wenn ihr wollt, könnt ihr auch am Auto warten.“

 

Die Heimfahrt verlief schweigend. Angel auf dem Beifahrersitz tippte finster in sein Handy und Elijah auf der Rückbank starrte ebenso grummelig aus dem Fenster. Erst als sie vor dem kleinen Haus der Morgans im Wohngebiet hielten, wurde es ein wenig besser. Angel schleppte den Christbaum ins Wohnzimmer, Martin nahm sich die Einkäufe und Elijah ließ den dicken Plastikweihnachtsmann lieblos im Vorgarten neben der Regenrinne fallen.

„Ich glaub, die Deko machen wir besser morgen“, überlegte Martin. „Wird wohl Zeit, dass ich euch füttere, oder?“

„Und das ist der Grund, warum wir keine Haustiere haben“, murmelte Elijah.

„Ne, der Grund ist, dass du Viecher hasst.“

„Ich hab mich mit dir arrangiert, oder?“

„Pah“, machte Angel. „Ich bin auch besser als ein Hund.“

„Vor allem stubenrein“, mischte sich Martin ein. „Kann mir einer in der Küche helfen? Und ja, damit meine ich dich, Eli. Cadan, du kannst gerne das Gemüse schneiden… kann ich dir ein Messer in die Hand geben, oder muss ich mir Sorgen machen?“ Er zwinkerte.

Elijah warf einen Blick auf seine Armbanduhr. „In eineinhalb Stunden ist Online-Unterricht.“

„Fuck, stimmt ja.“

„Wie bitte?“

„Ich meine… Mist, stimmt ja.“

„Na, dann legen wir einfach einen Zahn zu. Hop Hopp. Hände waschen und dann ran an den Herd.“

 

*

 

Auf dem Küchentisch stapelte sich das Geschirr. Oben auf den Tellern thronten ein Kuchenteller und eine Eisschale und Martin erweiterte den Geschirrberg um zwei Tassen Tee, die er vor den beiden abstellte. Angel schnupperte misstrauisch.

„Probier erst, bevor du meckerst“, mahnte Martin ihn.

„Was? Ich hab nichts gesagt.“

„Deine Gedanken sind laut genug, mein Lieber.“

„Hoffentlich nicht.“

Stumm nippten die beiden an ihren Tassen. Elijah hatte einen Zettel mit Notizen zu einem Alchemie-Thema vor sich liegen und besserte eine Info aus, während Angel mit dem Teebeutel spielte. Für die nächsten Minuten war es still in der Küche und Martin betrachtete die beiden zufrieden.

„Sagt mal...“, begann er. „Wer ist eigentlich diese nette Mädchen aus eurer Gruppenarbeit?“

„Boah, Dad!“

Unisono kam Stöhnen und zeitgleich schoben sich zwei Stühle zurück.

„Ich lern oben.“

„Ich muss noch die Hausaufgabe machen.“

Unter dem Glucksen von Martin ergriffen beide die Flucht und erst als sie die Treppe zum ersten Stock hinter sich gebracht hatten hielten sie an.

„Das ist das vierte Mal“, sagte Angel leise und warf einen Blick nach unten. „Ich dreh noch durch, wenn das so weiter geht.“

„Gestern ist er reingekommen, als ich Latein hatte“, raunte Elijah. „Ich hab zwanzig Minuten gebraucht, bis ich ihn wieder aus dem Zimmer hatte.“

„Schrecklich“, bestätigte Angel. „Ich weiß nicht, ob er durchdreht, oder ob er das genießt.“

„Vermutlich beides. Hey, wie wärs, wenn du dir ne Freundin suchst? So als Opfer für die Familie.“

Angel schnippte Elijah gegen die Stirn. „Nach dir, Schulsprecher. Du bist der leibliche Sohn. Die Pflicht liegt bei dir.“

„Klar, zieh die Adoptions-Karte.“

Angel streckte ihm die Zunge heraus. „Sag mal… hast du eigentlich Mathe schon gemacht?“

 

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Eine Reihe von der Prinzessin

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