Ishan und Evelyn eilen an deine Seite. Ihr steigt auf eure Pferde und du versuchst den Schauder abzuschütteln, den die Begegnung mit Isa in dir hinterlassen hat. Gruselige Frau.

Zu dritt reitet ihr durch das Tor. Die Hufe der Pferde klappern auf dem Burghof und werden zu einem dumpfen Trommeln, als ihr den Pfad vor dem Schloss erreicht. Eine lange Reise steht dir bevor. Durch den Märchenwald wird dich dein Weg führen, in den Wald der Abenteuer bis ins Land des Feuers, wo der Drache haust. Ein langer und beschwerlicher Weg. Welche Gefahren dich wohl erwarten? Welche Abenteuer? Vielleicht sogar die Liebe selbst? Dein Blick streift deine beiden Begleiter. Du bist der letzte Reiter der Reihe, Ishan und Evelyn reiten vor dir. Evelyn trägt ihr rotes Haar offen, es flattert auf dem Wind, die Locken wippen vor dir wie Schlange. Unter Ishans Hemd vor dir spannen die Muskeln in den Schultern wie Wurzeln eines Baumstammes. Du könntest den beiden den ganzen Tag zusehen. Ishan, der Vielgereiste. Und Evelyn, die Lebhafte. Und natürlich du selbst, der Held von Aldcrest. Bereit für die Queste: Eine Prinzessin in Nöten zu retten.

 

Felder ziehen an dir vorbei. Farmhäuser. Kleine Winterwäldchen, in denen der Reif steht. Den ganzen Tag reitet ihr, bis ihr schließlich endlich gegen Abend in ein Wirtshaus einkehrt. Du spürst deine Beine schon gar nicht mehr und dein Hintern ist nur noch taub. Du schaffst es gerade so aus dem Sattel und unterdrückst ein Ächzen. Ishan unterdrückt ein Lachen.

„Ihr solltet euch die Nacht schonen, Held von Aldcrest“, sagt er. „Ihr helft der Prinzessin nichts, wenn ihr nicht in der Lage seid, auf euren beiden Beinen zu stehen.“

„Hm hm“, machst du und musst dir ins Gedächtnis rufen, dass ein Held nicht jammert. Gerade würdest du das wirklich gerne.

„Ich kümmere mich um unsere Zimmer“, murmelst du.

Der Wirt im Inneren ist ein gutmütiger, allerdings etwas langsamer Mann. Du hast kaum Geduld für seine Gesten, bis er endlich den Schlüssel für die Räume herausgesucht hat.

„Drei“, erinnerst du ihn. „Nicht zwei.“

Der Mann zuckt die Achseln. „Verzeihung, doch es sind nur noch zwei Räume zu haben. Ein Einzelzimmer und eines für zwei Personen.“

Das… ist ein Problem. Sollt ihr jetzt etwa Lose ziehen? Evelyn und Ishan sind nun ebenfalls im Raum (kein Wunder, so langem wie dieser Wirt für alles braucht) und du erklärst ihnen die Lage. Die beiden schauen sich an.

„Also, ich teile mir gerne mit dir das Bett“, erklärt Ishan und du hebst eine Augenbraue. „Den Raum“, verbessert er dann.

Auch Evelyn lächelt. „Dir soll es an nichts fehlen, willst du dir mit mir das Zimmer teilen.“

 

Du schaust zwischen den beiden hin und her.

 

Du teilst dir mit Ishan ein Zimmer.

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Du teilst dir mit Evelyn ein Zimmer.

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Ganz ehrlich: Die sexuelle Spannung hier ist dir gerade zu aufdringlich. Außerdem tut dir alles weh. Eigentlich willst du einfach nur deine Ruhe. Sollen die zwei sich das Doppelzimmer teilen. Du nimmst das Einzelzimmer.

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