
Mit einem Seufzen gibts du nach. Vielleicht… ganz vielleicht, weiß Cadie ja doch was sie tut. Immerhin wird ja nicht jeder einfach so Ritter. Oder?
„Heyja!“, brüllt Cadie und schnaubend setzen sich die Pferde erneut in Bewegung.
Dieser Wald, durch den ihr kommt, ist anders als der vorherige. Dunkler. Kälter. Magischer. Eiszapfen hängen von den Bäumen. Das Grün ist tiefer und satter. Die dünne Eisschicht auf dem Boden bricht unter den Hufen der Pferde und wirbelt totes Laub in die Luft. Ewiger Nebel hängt zwischen Stämmen wie der Atem eines uralten Tieres. Dieser Wald ist wach und achtsam und du hast das Gefühl, dass unsichtbare Augen jedem eurer Schritte folgen.
Am frühen Abend erreicht ihr Sir Cadies Lichtung. Weißdorn wächst in einem Kreis am Rand, Hexenblumen leuchten in den Büschen. Als Sir Cadie den Wagen bremst, gibt es ein Knacken und das Holz gibt nach. Sir Cadie zuckt die Achseln.
„Dann reiten wir eben morgen weiter.“
Gemeinsam macht ihr Abendessen und immer wieder siehst du über die Schulter, doch es bleibt still um euch. Du bist erleichtert, als endlich ein vereinzelter Vogel singt. Vielleicht liegt es am Wetter, redest du dir ein. Morgen wird der Tag besser.
„Ich übernehme die erste Wache“, verspricht Sir Cadie. Du nickst und rollst dich am Feuer zusammen.